Das neue Jahr hat gerade erst begonnen und schon folgt eine Veranstaltung auf die andere. Vergangenen Samstag hatten wir unser Jahreskonzert und kommenden Samstag sitzen wir schon wieder auf der Bühne, um tüchtig zu musizieren. Mit der 1. Kappensitzung beginnt die närrische Zeit, die wir musikalisch begleiten werden. Seit Gründung der Kyllburger Karnevalsgesellschaft im Jahre 1957, gab es keine Session, bei der wir Musiker gefehlt hätten. Und es kommt unwillkürlich etwas Stolz auf, wenn wir zu hören bekommen, wie toll es sei, dass zum Beispiel an den Kappensitzungen ein richtiges Orchester spielt und der Tusch nicht von einem Alleinunterhalter auf dem Keyboard fabriziert wird.
Die Kyllburger Fastnacht hatte schon immer eine ganz besondere Faszination. Angefangen beim weltweit einzigartigen Dreigestirn, bis hin zu außergewöhnlichen Ritualen, wie der Ankunft der Foasicht am Rauschen. Und die Kyllburger Karnevalisten schaffen es auch nach 61 Jahren das Publikum zu überraschen. So wird die diesjährige Session definitiv in die Annalen Kyllburgs eingehen. Denn erstmals finden die Kyllburger Kappensitzungen nicht in Kyllburg statt.
Wie es dazu kam ist schnell erzählt. Der Saal im Eifeler Hof, der seit 2014 für die Kappensitzung und die Afterzug-Party genutzt wurde, steht in diesem Jahr nicht zur Verfügung, da seitens der Besitzer des Eifeler Hofs nicht rechtzeitig eine Betriebserlaubnis besorgt werden konnte. Das dies so sei erfuhren die KKGler jedoch erst vor gut einer Woche. Mehrere Alternativen wurden in Spiel gebracht und wieder verworfen. Die Turnhalle schied von vornherein aus terminlichen Gründen aus und andere Alternativen gibt es in Kyllburg nicht. Da zeigt es sich mal wieder, wie dringend wir im Ort einen öffentlichen Veranstaltungsraum benötigen. Dieser käme nicht nur den Kyllburger Foaßgecken zugute, auch der Musikverein würde davon profitieren.
Doch zurück zum Thema. Wenn also in Kyllburg keine Räumlichkeit zu bekommen ist, muss man über den Tellerrand blicken und in der Nähe etwas suchen. Fündig wurde man im Nachbarort Malberg, der über eine tolle Gemeindehalle verfügt. Und somit ist das geschehen, was viele sich seit Jahren gewünscht haben (und andere für schlimmer halten, als einen Packt mit dem Teufel einzugehen) – die Kyllburger Kappensitzungen finden in diesem Jahr in Malberg statt! Die Zeiten, als Kunos und Schminos sich gegenseitig die Köpfe eingeschlagen haben, sind ja Gottseidank vorbei. Also dürfte keine Gefahr mehr für Leib und Leben bestehen, wenn wir Schminos eine Veranstaltung im ehemaligen „Feindesland“ besuchen. Wir freuen uns jedenfalls dieses außergewöhnliche Ereignis mit unserer Musik bereichern zu können. Wie wir erfahren haben, sind aufgrund der größeren Kapazität der Malberger Halle zusätzliche Karten an der Abendkasse erhältlich. Wir sehen uns also in Malberg zu den Kyllburger Kappensitzungen?