Gelungenes Jahreskonzert des MV Kyllburg am 13. Januar 2024
Erstmals seit 2020 konnte der Musikverein Kyllburg wieder zu seinem traditionellen Jahreskonzert in die Turnhalle der Grundschule Kyllburg einladen. Dies war zum einen der Corona-Pandemie geschuldet, zum anderen dem großen Jubiläumsfest 2022, das keine Zeit für weitere Konzertvorbereitungen ließ. Nach so langer Zeit ohne Konzert war es nicht verwunderlich, dass der Saal schließlich bis auf den letzten Platz gefüllt war.
Der Abend stand unter dem Motto „German Folk meets Celtic Folk“ und das Konzert war eine bunte Mischung aus irischen, schottischen und deutschen Melodien, die ein abwechslungsreiches Programm boten. Der Dirigent des MV Kyllburg Manuel Spang war als musikalischer Leiter verantwortlich für die wohldurchdachte Auswahl der Stücke.
Zum ersten Mal beim Jahreskonzert dabei waren unsere Nachwuchsmusiker Mia Lulolli, Julian Weides und Luca Krämer. Sie glänzten mit einem tollen Auftritt.
Stilecht eröffnet wurde der Abend von den „Eifel Pipes“ Astrid und Gerry Grimm, zwei Dudelsackspielern aus Röhl, die in traditioneller schottischer Tracht auftraten und das Publikum begeisterten. Es sollte nicht der letzte Auftritt der Eifel Pipes an diesem Abend sein.
Moderiert wurde der Abend unterhaltsam und kurzweilig von Walter Feltes, den man sich kurzerhand aus Herforst ausgeliehen hatte. Er wurde auch nicht müde immer wieder auf den vorzüglichen Cider und Whisky hinzuweisen, welche passend zum Themenabend ausgeschenkt wurden. Mit zahlreichen Anekdoten sorgte er für eine heitere Stimmung und einen kurzweiligen Abend.
Nach dem Eröffnungsstück „So schön ist Blasmusik“ folgten mehrere „keltische“ Stücke: „A Scottish Portrait“, „Carrickfergus“ (Tenorhornsolo: Stefan Krämer) und „Celtic Gathering“. Alle Stücke wurden von einer Diashow auf der Leinwand begleitet, die die Schönheit Schottlands und Irlands zeigte.
Das Jahreskonzert bietet auch immer einen schönen Rahmen, um Musikerinnen und Musiker für ihre langjährige Treue zum Verein zu ehren. Die Ehrungen werden stets von Vertretern des Kreismusikverbandes vorgenommen. Zu diesem Anlass waren der Vorsitzende des Kreismusikverbandes Peter Meyenschein und Matthias Thiel angereist. Geehrt wurden Andrea Breuer für 20 Jahre, Alexander Felz für 30 Jahre und Margit Weides für 40 Jahre Engagement in Musikvereinen. Der Dirigent des MV Kyllburg Manuel Spang erhielt die silberne Dirigentennadel der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände für 15 Jahre Dirigententätigkeit.
Als letztes Stück vor der Pause spielte der Musikverein ein Potpourri deutscher Volkslieder, zu dem der Kirchenchor „Cäcilia“ Kyllburg die Bühne betrat. Da das Publikum die Volkslieder wie „Hoch auf dem gelben Wagen“ und „Muss i denn zum Städtle hinaus“ bestens kannte, wurde kräftig mitgesungen. Und da der Kirchenchor schon einmal auf der Bühne war, blieb er auch noch eine Weile, während die Musikerinnen und Musiker des MVK die Bühne räumten. Der Kirchenchor unter der Leitung von Tobias Meyer brachte dann noch einige schöne Lieder zu Gehör, die vom Publikum mit viel Applaus bedacht wurden.
Es folgte eine kurze Pause. Die „Eifel Pipes“ traten erneut auf und läuteten mit „Scotland The Brave“ das Ende der Pause ein. Mit dem Marsch „Die Sonne geht auf“ begann dann die zweite Konzerthälfte.
In der zweiten Hälfte jagte ein Höhepunkt den nächsten. Den Anfang machte „Lord of the Dance“ mit Melodien aus der beliebten irischen Tanzshow des Amerikaners Michael Flatley. Es folgte „Highland Cathedral“, das die „Eifel Pipes“ solistisch dominierten und das dem Publikum so gut gefiel, dass direkt eine Zugabe gefordert wurde.
Beim nächsten und offiziell vorletzten Stück wurde es dann noch einmal richtig rockig. Ergänzt wurde der Musikverein durch eine Band, bestehend aus Tobias Meyer (Keyboard), Andrea Marxen (E-Bass) und Yannik Hendriks (E-Gitarre). Auch das Publikum durfte wieder mitsingen, denn im Stück „80er Kult(tour) 2“ waren bekannte deutsche Popsongs der 80er Jahre wie „Dein ist mein ganzes Herz“ und „Major Tom“ zu einem Medley verarbeitet worden.
Den Abschluss des Abends bildete traditionell eine Polka mit dem passenden Titel „Guten Abend, gute Nacht“ und dem bekannten Wiegenlied von Johannes Brahms als Trio-Melodie.
Als hätte man es nicht geahnt, forderte das Publikum nach dem Schussstück eine Zugabe, die auch prompt gewährt wurde. Um dem Publikum ein Zeichen zu geben, dass das Konzert nun wirklich zu Ende war, trug die Zugabe, eine Polka, den Titel „Eine letzte Runde“. Dem begeisterten Publikum war das noch nicht genug, es forderte eine weitere Zugabe.
Damit hatte man natürlich fest gerechnet, und so wurde noch ein allerletztes Stück aus der Tasche gezaubert, „Dankeschön“ von den Fäaschtbänklern. Hier musste Tubist Meik Giebels einen langen Atem beweisen, denn er spielte immer wieder die gleichen Takte, während die Musiker nacheinander vorgestellt wurden. Meiks Tochter Marlene setzte dann mit einem gekonnten Klarinettensolo ein, dann knallten die Konfettikanonen und alle Musiker standen auf und sangen zum Abschluss aus voller Kehle „Dankeschön, es war wieder einmal wunderschön, und nochmal an alle Dankeschön und auf Wiedersehen“. Dem war nichts mehr hinzuzufügen und das Publikum bedachte die Akteure mit tosendem Applaus und Standing Ovations.
Die Anspannung fiel ab und man konnte endlich zum gemütlichen Teil des Abends übergehen. Natürlich gab es auch wieder die traditionelle Tombola, die dank der vielen verkauften Lose immer wieder eine wichtige finanzielle Einnahmequelle für den Verein darstellt.
Es war ein sehr schönes Konzert, dank der Mitwirkung so vieler Menschen, der Leihmusiker aus anderen Vereinen, des Kirchenchors, der Verstärkung durch die Band und der beiden Dudelsackspieler. Nicht zuletzt gebührt der Dank dem Dirigenten Manuel Spang, der in monatelanger Probenarbeit ein so tolles Programm auf die Beine gestellt hat. Man darf gespannt sein, was er sich für das nächste Jahreskonzert einfallen lässt.